Vor- und frühgeschichtliche Funde im Umgriff des Ortes belegen, dass es rund um Oellingen schon sehr lange Siedlungstätigkeiten gab. Oellingen selbst ist eine vorfränkische Siedlung und dürfte um 350 nach Christus von den Alemannen gegründet worden sein. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als „Ollinga“ geht auf das Jahr 972 zurück: Am 7. Oktober 972 schenkte Kaiser Otto I. der Große auf Bitten seiner Gattin Adelheid das Eigengut Bolzhausen und den Besitz des Grafen Eberhard in Oellingen der Äbtissin Gerbig von Gendersheim. 1015 wurde Oellingen unter Kaiser Heinrich II. bambergisch und kam als Reichslehen an das Kloster Michelsberg. Drei Urkunden aus den Jahren 1370, 1377 und zuletzt 1409 als Burgstall belegen, dass es im Mittelalter eine Wasserburg am südwestlichen Ortsrand südlich des Weihers gab. Wann und warum die Burg zerstört wurde ist nicht überliefert. Letzte Zeugnisse der Burg (grabenartige, sumpfige Vertiefungen) wurden 1935 im Zuge der Flurbereinigung restlos entfernt. 1602 ging Oellingen an das Hochstift Würzburg und bekam eine Gemeindeordnung. In der weiteren Entwicklung erfuhr Oellingen immer wieder Rückschläge: Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Ort mehrmals geplündert, 1688 brandschatzten die Franzosen den Ort und 1866 wurde Oellingen im Rahmen des Bruderkriegs von den Preussen besetzt. Ein dunkles Kapitel ist für den Ort auch die Zeit des Nationalsozialismus: Ab 1934 entstand westlich von Oellingen der Fliegerhorst Gelchsheim, von dem aus Angriffe auf England geflogen wurden. Einige Baracken wurden unmittelbar am westlichen Ortsrand errichtet. Am 4. April schossen amerikanische Panzer in Kombination mit Fliegerangriffen das Dorf aufgrund eines aussichtslosen deutschen Widerstandes in Brand. Oellingen wurde zu etwa 40% zerstört. Nach 1945 fanden viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge in Oellingen eine neue Heimat. 1978 verlor der Ort seine Selbstständigkeit.
Gemeinde: Ortsteil der Marktgemeinde Gelchsheim
Verwaltungsgemeinschaft Aub
Landkreis: Würzburg
Regierungsbezirk: Unterfranken
Freistaat: Bayern
Land: Deutschland
Einwohner:ca 200
Eingemeindung:1. Mai 1978
Archäologische Funde nordöstlich von Osthausen belegen im Umfeld des Ortes bereits vorgeschichtliche Siedlungstätigkeiten. Vom Name her könnte Osthausen eine fränkische Nachsiedlung sein, die um 700 nach Christus gegründet worden sein könnte. Die erste urkundliche Erwähnung Osthausens erfolgte 1102 in einer Schenkungsurkunde: Bischof Otto von Bamberg schenkte dem Kloster Michelsberg bei Bamberg Güter in Osthausen. Im weiteren Verlauf der Geschichte wechselten die Dorfherren regelmäßig und die Höfe wechselten entsprechend ihre Besitzer. Während des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts hatten die Herren Zobel von Giebelstadt Grundbesitz in Osthausen bis zur Aufnahme des Ortes in das Großherzogtum Würzburg. Eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte des Ortes war die Zerstörung durch amerikanische Panzer der 12. US-Panzerdivision am 3. April 1945: 80 Prozent der Gebäude wurden zerstört und fünf Einwohner getötet. Ursächlich war wohl eine Falschmeldung ehemaliger Kriegsgefangener, dass sich deutsche Soldaten im Ort befinden. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurde Osthausen jedoch wieder aufgebaut und entwickelte sich zu einem modernen Bauerndorf. 1978 verlor Osthausen seine Selbstständigkeit und wurde von Gelchsheim eingemeindet.
Ortsteil der Marktgemeinde Gelchsheim
Verwaltungsgemeinschaft Aub
Landkreis Würzburg
Regierungsbezir kUnterfranken
Freistaat Bayern
Land: Deutschland
Einwohner: ca 70
Eingemeindung1. Mai 1978
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